Der Große Arber - der König des Bayerischen Waldes

Von den vier Felsköpfen bieten sich wunderschöne Ausblicke in alle Himmelsrichtungen.

Vom Gipfelriegel hat der Besucher die Aussicht über den gesamten Bayerischen Wald. Vom Großen Seeriegel geht der Ausblick nach Süden und Osten. Direkt unterhalb liegt der Große Arbersee und weiter südlich sind der Rachel, der Lusen und bei klarem Wetter die österreichischen Alpen zu sehen. In östlicher Richtung hat man eine fantastische Sicht auf Bayerisch Eisenstein und Železna Ruda (Böhmisch Eisenstein), mit dem Panzer auf tschechischer und dem Großen Falkenstein auf deutscher Seite.

Mit dem markanten Richard-Wagner-Kopf bietet Aussicht nach Süden und Westen. Besonders an Föhntagen hat der Wanderer von hier aus die grandiose Aussicht bis auf die österreichischen und bayerischen Alpen.

Der kleine Seeriegel ist gleichzeitig der höchste Punkt der Oberpfalz mit 1438 m. Nur 40 m nördlich vom kleinen Seeriegel finden Sie eine natürliche Aussichtposition zum kleinen Arbersee und über den gesamten Lamer Winkel, mit dem Osser im Hintergrund.

Der Große Arber ist mit 1.456 Metern der höchste Berg des Bayerisch-Böhmischen Gebirgsmassivs und wird daher auch der „König des Bayerischen Waldes“ genannt. Der Große Arber und die Waldungen bis nach Bayerisch Eisenstein hinab befinden sich im Besitz des Fürstenhauses Hohenzollern.

Er nimmt auch aufgrund seiner Natur einen ganz besonderen Rang ein: Das dichte Nebeneinander großartiger Naturerscheinungen lässt das ArberLand zu einem Gut unschätzbaren Wertes werden. Die Rißloch-Wasserfälle, verschiedene Moore, die eiszeitlichen Seen mit ihren steil abfallenden Seewänden, und der naturbelassene Wald verleihen diesem urwüchsigen Gebiet seinen unver- wechselbaren Charakter.

Nicht zuletzt ist der waldfreie Arbergipfel selbst eine Besonderheit, dessen Tier- und Pflanzenwelt so im gesamten Bayerischen Grenzgebirge nicht wiederzufinden ist. Weite Teile des Arbergebietes wurden 1939 unter Schutz gestellt, um sie in ihrer Einmaligkeit zu erhalten.

Die Welt von „Flora und Fauna“

Flora

Der Gipfel des Großen Arber erreicht als höchste Erhebung des gesamt Bayerisch-Böhmischen Grenzgebirges die Waldgrenze. Selbst Baumarten wie Fichte und Vogelbeere kommen in diese Höhe nur noch vereinzelt vor. Die Latsche dagegen bildet flächige Bestände. Unter den Pflanzen haben sich Spezialisten eingefunden, die den extremen Klima- und Bodenbedingungen (kalt, steinig, nährstoffarm) angepasst sind.

Fauna

Im Gipfelbereich hat man oft das Glück seltene Tierarten bestaunen zu können. Die Alpenbraunelle zählt zu den Eiszeitrelikten des Arbergipfels, das Brutvorkommen einiger Bergpieperpaare im Gipfelbereich sowie der Dreizehnenspecht oder der Wanderfalke machen den Großen Arber zu einem noch interessanteren Berg im Bayerischen Wald.

Neben diesen seltenen Vogelarten haben aber auch Luchse und Auerhühner im Arbergebiet ein Refugium gefunden.

Zudem war der Große Arber bis zum Ende der letzten Eiszeit vor rund 10 000 Jahren mit Eis bedeckt. Aus dieser Zeit konnten sich auf dem Arbergipfel zahlreiche seltene Pflanzenarten (sogenannte „Eiszeitrelikte“) halten. Unter den Klimabedingungen der Nacheiszeit konnten sie sich jedoch nicht mehr weiter ausbreiten. Sie sind daher selten und gefährdet!

Die Arber-Ranger

Sie betreuen und überwachen den Gipfelbereich, liefern vor Ort Informationen über die Besonderheiten des Gipfelplateaus und halten die Besucher zu umweltgerechtem Verhalten an. In naturkundlichen Führungen mit den Arber-Rangern erfahren die Teilnehmer Wissenswertes zu Natur und Landschaft. Hauptamtliche Ranger sind die Herren Stefan Beywl und Paul Kraus, die von den Naturpark-Rangern Bayerischer Wald und Oberer Bayerischer Wald unterstützt werden.

Als besonderes Highlight am Großen Arber, können Sie eine Natur- und Rangerführung buchen. Sie schauen nicht nur hinter die Kulissen der ARBER-BERGBAHN, sondern entdecken und erfahren vielen über die Naturlandschaft rund um den „König des Bayerischen Waldes“.