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Geschichte der Arberkapelle seit 1806

Die Arberkapelle unterm Gipfel

Schon im Jahr 1769 bemüht sich Johann Georg von Hafenbrädl (1726 – 1786) um die Errichtung einer Kapelle auf dem Arber.

Aber erst 37 Jahre später im Sommer des Jahres 1806 wird auf dem Gipfel des Gr. Arbers eine erste Holzkapelle gebaut. Die Winter auf dem Arber setzten der Kapelle so zu, dass das kleine Bauwerk im Laufe von 150 Jahren viermal erneuert werden musste.

Die letzte Kapelle wird aber schon in Bruchsteinen gemauert und um das Jahr 1880 mit einem mit Ziegel gedeckten, nicht gerade schönen Stadl umschlossen, da es für den Andrang der Wallfahrer, die aus Bayern und Böhmen zu dem dort aufgestellten Madonnenbild pilgern, zu klein geworden ist. Diesen schützenden Stadl reißt ein Herbststurm weg.

Am 26. August 1906 wird das 100 jährige Bestehen der Kapelle gefeiert. Als der 1. Weltkrieg vorbei ist, ist die Arberkapelle auf einen kümmerlichen Rest zusammengebrochen. Mit der Arberkapelle sollte auch die beliebte Arberkirchweih für Jahrzehnte verschwinden.

Bis zum Jahr 1957 dauert es, bis endlich wieder eine Kapelle auf dem Arbergipfel errichtet wird. Es ist eine Stiftung des Grundherren am Arber, des Fürsten Friedrich Wilhelm von Hohenzollern (1924 – 2010), die am 25. August 1957 der Hl. Maria geweiht wird. Eine aus Kalkstein gearbeitete Madonna, ein Geschenk der Fürstin Margarita von Hohenzollern (1932 – 1996), steht auf dem kleinen Altartisch im Inneren der Kapelle.

Erst im Jahr 1965 lebt die über 150-jährige Tradition der Arberkirchweih seit 50 Jahren wieder auf und findet seit dem regelmäßig am vorletzten Sonntag im August statt.

Im Jahr 2015, also nach 58 Jahren wird die Kapelle von der ARBER-BERGBAHN generalsaniert und mit einer Glocke aus der evangelischen Kirche in Bayerisch Eisenstein in einem kleinen Glockenturm bestückt. Diese mit Schindeln verkleidete Kapelle bietet mit dem Vordach auch einen Wetterschutz für die Gottesdienste und Andachten.

Die Arber-Glocke hing von 1975 bis 2015 im evangelischen „Haus der Begegnung“ in Bayerisch Eisenstein. Nach Schließung dieses Gottes­dienstortes, findet sie am Arbergipfel in der Arberkapelle eine neue würdige Heimat.

Die Glocke trägt folgende Aufschrift: „Ich bin bei dir, spricht der Herr, daß ich dir helfe und dich errette.“ Möge die neu renovierte Arberkapelle mit der neuen Glocke auch ein Zeichen für die ökumenische Verbundenheit aller Christen sein.